Tore für die Umwelt – Wie Fußball nachhaltig werden soll

Eine Modellrechnung zeigt: Pro Spieltag entstehen in der Bundesliga knapp 8000 Tausend Tonnen klimaschädliches CO2. Doch es geht auch anders: Der englische Drittligist Forest Green Rovers ist der erste klimaneutrale Profiklub der Welt.

 

Profiklub „Grüne Teufel“

Die Briten wollen zeigen, dass ein Fußballverein vorbildhaft für den Kampf gegen den Klimawandel sein kann. Bei den „grünen Teufeln“, wird nur veganes Essen verkauft, 100 Prozent Ökostrom genutzt, der Naturrasen mit Regenwasser aus Zisternen bewässert, ohne Pestizide gedüngt. Die Trikots sind aus recyceltem Plastik oder nachwachsendem Bambus. Die Rovers zeigen, was machbar ist, auch wenn dieser Weg vielen noch zu radikal erscheint: Die weltweite Fan-Community wächst, auch weil die Ideen zur Nachhaltigkeit so konsequent umgesetzt werden. Könnte das ein Vorbild für die deutsche Bundesliga sein?

 

Fußball ohne echte Bratwurst? Nur vegan? In Deutschland eher noch undenkbar. Bislang engagieren sich die Vereine unterschiedlich stark beim Thema Nachhaltigkeit. Ein Gesamtkonzept für die Bundesliga fehle noch, kritisieren Umweltverbände. Ob Mehrwegbecher genutzt oder Fotovoltaikanlagen installiert werden – das entscheidet jeder Verein selbst.

 

 

DFL fordert Nachhaltigkeitskonzepte

Doch es setzt ein Umdenken ein: Laut der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird es für die 36 Klubs der ersten und zweiten Bundesliga künftig verpflichtend sein, ein Nachhaltigkeitskonzept vorzulegen. Dabei geht es um Themen wie Müll, Mobilität oder Energie. Die Kriterien sollen Bestandteil des jährlichen Lizensierungsverfahrens werden, erstmalig für die Zulassung zur Saison 2023/24.

 

Manche Vereine wie die TSG Hoffenheim oder VfL Wolfsburg haben darauf reagiert und gehen beim Thema „Profi-Fußball soll grüner werden“ neue Wege. Doch noch ziehen nicht alle Vereine am gleichen Strang, um den eigenen C02-Abdruck deutlich zu verringern.

 

„planet e.“ zeigt: Der Profi-Fußball könnte seine Strahlkraft nutzen, um Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen und aktiv gegen die Veränderungen unseres Planeten anzukämpfen. Einige Profivereine haben die Zeichen der Zeit bereits erkannt.